Von Biedermeier, Sauerkraut und Puppenstuben

Die Gemäuer des Apartmenthaus LEOPOLD haben schon vieles gesehen und erlebt.  Willkommen zu einer kleinen Zeitreise …

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Anfragen & Vorfreuen
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Rege Geschäfte zu Biedermeiers Zeiten

Schon zur Zeit des Biedermeier im frühen 19. Jahrhundert herrschte reges Treiben in der „Leithen Vorstadt“. Schon damals säumten ein "Fassbinder, ein Bierwirt, ein Klingenschmied, Bohrerschmied, Schlosser, einer Gemischtwarenhandlung, weitere zwei Bierwirten und ein Schermessererbetrieb" den Weg in Richtung Ybbstor.

Waidhofens bestes Sauerkraut

Rund hundert Jahre später erbte Marie Escher 1920 ein Geschäft von ihrer Taufpatin Frau Ecker. Noch lange wurde sie deshalb „Ecker Marie“ genannt. Berühmt war sie für ihr Sauerkraut, das im heutigen Keller des Apartmenthaus LEOPOLD in großen Kesseln gelagert und vom ebenerdigen Verkaufsraum aus geschöpft wurde. 400 kg Kraut wurden Jahr für Jahr dafür eingehobelt!
Noch lange arbeitete die „Ecker Marie“ im Geschäft mit. Auch, als dieses längst ihre langjährige Mitarbeiterin Barbara Desch übernommen hatte. Sie führte die beliebte Greißlerei von 1953 bis zur Schließung 1975.

Refugium der Künstlerin und Sammlerin Hildegard Leutgeb Kaltenbrunner

Das Künstler-Ehepaar Kaltenbrunner kaufte später das Gebäude, in das ihre wertvollen Schätze einziehen sollten: Puppen und Puppenwägen, Modelleisenbahnen, Holzfiguren, Schaukelpferde und liebevolle restaurierte oder selbst gebaute Puppenstuben fanden in der Ybbsitzerstraße 1 ein Zuhause. Bis heute erzählen die Spielsachen der meist aus Waidhofen stammenden Kinder die Geschichten vergangener Zeiten. 2019 übergab Tochter Friederike Kaltenbrunner die Sammlung an die Stadt Waidhofen, wo sie als Teil der Mostviertler Spielzeugwelt im 5e-Museum Groß und Klein weiterhin begeistert.

Zuhause im LEOPOLD

Heute empfängt der LEOPOLD mit seinen geschichtsträchtigen Gemäuern und Kammern Gäste aus aller Welt. Die alten Türen und Kasetten-Fenster, der steinerne Waschtrog und Wasserkessel oder die alte Spenglerwerkstätte im Keller – all das hat Hausherr Leopold eigenhändig renoviert, gestrichen und so den historischen Charme erhalten.
Wer mag, bleibt im LEOPOLD gern auch länger, lauscht den alten Geschichten und gibt sich dem nie enden wollenden Treiben am Fluss hin.